Förderverein Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge e.V.

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Brachiale Klänge dienen der Erinnerung

So titelte die regionale Zeitung der Volksstimme Halberstadt das abendliche Kulturereignis

Am 20.04.2013 krachten die Boxen im Kulturzentrum Reichenstrasse in Quedlinburg.

ISOLATED, eine Hardcore – Band aus Quedlinburg feierte ihr 20 –jähriges Bestehen mit 4 weiteren Hardcore – Bands aus ganz Deutschland. Andreas Fuchs und Jens Bothe sind das „Urgestein“ der Band, die schon zu DDR – Zeiten in Punkbands gespielt haben.

Auf meine Anfrage, ob sie die Aktion des Fördervereins der Gedenkstätte Langenstein – Zwieberge „Noten für Namen“ unterstützen würden, kam das JA ohne langes Überlegen. Jens Bothe hatte die Idee gleich ihr Jubiläumskonzert in Quedlinburg dafür zu nutzen. Auch der Veranstalter der Reichenstrasse, Stefan Helmholz, selbst Mitglied im Förderverein, war gleich begeistert.

ISOLATED engagiert sich auch als Pate der Gemeinschaftsschule Gernrode für die Titelverteidigung „Schule ohne Rassismus“.

Es ist der Band wichtig, mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen, gerade über die Musik. Deshalb sind die Liedtexte der 8.CD auch fast alle in deutscher Sprache und haben meist einen gesellschaftskritischen Hintergrund.

Borstel, wie der Sänger genannt wird, möchte junge Menschen anregen, respektvoll mit anderen Menschen und fremden Kulturen umzugehen, sie als Bereicherung des eigenen Lebens zu begreifen, Zivilcourage in der Gesellschaft zu zeigen und offen zu sein für politische Belange in ihrem Lebensalltag.

Am Abend war der Saal randvoll und schnell brodelte der Saal. Es wurde mitgesungen und getanzt.

Als ich vor dem Auftritt von ISOLATED ein paar Worte an das Publikum richten konnte, dass ein Teil ihres Eintrittsgeldes als Spende für Namenstafeln für ehemalige KZ Häftlinge, die in Massengräbern verscharrt wurden, verwendet würde, um ihnen wenigstens das Recht auf ihren Namen zurück zu geben, gab es große Zustimmung und noch etliche Gespräche am Rande des Konzerts.

Am Ende wurde es eine beachtliche Summe von 580,00 €, die dem Förderverein als Spende übergeben wurde. Dieses Geld reicht für die Anfertigung von fünf Namenstafeln. Mit jeder Tafel wird ein Opfer des KZ Langenstein – Zwieberge aus der Anonymität geholt.

Die Band hat sich symbolisch fünf Häftlingsnamen ausgesucht, junge Männer, denen es nicht möglich war, ihre Lebensträume zu verwirklichen, z. Bsp. Jan Jasinski (geb.09.05.1926 – gest. 17.03.1945).

Der Vorstand des Fördervereins bedankt sich herzlich für das Engagement.

Hanka Rosenkranz

Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte

 

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